Portrait von Nico Leonhardt, Beate Schlothauer, Steffen Martick, Sebastian Wenzel und Tom Hoffmann

QuaBIS

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Portrait von Nico Leonhardt, Beate Schlothauer, Steffen Martick, Sebastian Wenzel und Tom Hoffmann

Nico L., Beate S., Steffen M., Sebastian W. & Tom H.

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Projekt QuaBIS

    QuaBIS

    Stichworte

    Alle Portraits
    Außenarbeitsplatz
    Inklusive Universität
    Menschen mit Behinderung als Dozierende
    Öffnung der Universität/Elite
    Perspektivwechsel
    Raus aus der Werkstatt
    Teilhabe

    Es gibt viele, die mehr können, aber sie können es nicht, weil sie es nie kennengelernt haben. Sie haben nie die Möglichkeit bekommen, sich auszuprobieren und Fehler zu machen.
    Steffen Martick

    Ich bin froh, dass ich hier sein darf. Hier sind alle gleichberechtigt. Es gibt kein richtig und falsch.
    – Beate Schlothauer

    Das ganze bewegt sich im Rahmen von inklusiver Hochschulentwicklung. Das Ziel ist ja auch, Hochschule zu verändern.
    – Nico Leonhardt

    Die Ausbildung dauert drei Jahre. Wenn wir die Ausbildung abgeschlossen haben, können wir selbst Seminare halten.
    – Beate Schlothauer

    Die Werkstatt hat den staatlichen Auftrag, behinderte Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Dieser Punkt wird kaum umgesetzt. Wir sind nur eine Ausnahme. Das liegt nicht nur am System der Werkstatt, sondern auch an der Gesellschaft.
    – Steffen Martick

      Sebastian Wenzel: Ich mache an der Universität Leipzig eine QuaBIS-Ausbildung, das heißt, ich besuche Vorlesungen und Seminare. QuaBIS heißt „Qualifizierung von Bildungs- und Inklusionsreferent*innen in Sachsen“.

      Steffen Martick: Das Projekt hat im Mai 2019 begonnen. Seitdem bin ich dabei. Mich interessiert das alles sehr.

      Beate Schlothauer: Die Ausbildung dauert drei Jahre. Wenn wir die Ausbildung abgeschlossen haben, können wir selbst Seminare halten. Jeder sucht sich ein Thema aus und unterhält sich im Seminar mit den Studenten darüber. Wir haben schon ein Online-Seminar über „Teilhabe Arbeit“ gehalten. Andere Themen waren „Teilhabe und Behinderung“ oder „Macht und ihre Folgen“. Vorher habe ich beim LeiSA-Projekt („Leichte Sprache im Arbeitsleben“) geforscht. Nebenbei helfe ich den Studenten, Texte in Leichter Sprache zu verfassen.

      Nico Leonhardt: Alle Ausbildungsteilnehmer sind nach Abschluss der Ausbildung Dozierende hier an der Universität. Das Ziel ist nach der Qualifizierung, Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Wir möchten dazu an der Universität ein Zentrum gründen, wo die bei uns Ausgebildeten angestellt werden und in drei verschiedenen Bereichen arbeiten sollen.

      Tom Hoffmann: Vor der Ausbildung habe ich in einer Werkstatt gearbeitet. Aber ich wollte dort schon lange raus.

      Steffen Martick: Wir alle kommen eigentlich aus einer Werkstatt. Unsere Ausbildung hier zählt als Außenarbeitsplatz der Werkstatt. Ich denke, dass das Projekt Sinn macht, dass sich die Gesellschaft für uns Behinderte öffnet. Nicht in ganz großen Schritten, sondern in kleineren Schritten. Jeder von uns hat seinen eigenen Zugang zu den Dingen, sieht sie auf seine Weise. Es gibt viele, die mehr können, aber sie können es nicht, weil sie es nie kennengelernt haben. Sie haben nie die Möglichkeit bekommen, sich auszuprobieren und Fehler zu machen.

      Die Werkstatt hat den staatlichen Auftrag, behinderte Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Dieser Punkt wird kaum umgesetzt. Wir sind nur eine Ausnahme. Das liegt nicht nur am System der Werkstatt, sondern auch an der Gesellschaft.

      Nico Leonhardt: Das Projekt bewegt sich im Rahmen von inklusiver Hochschulentwicklung. Das Ziel ist, Hochschule zu verändern. Bisher ist Universität ein recht exklusiver und elitärer Raum für wenige Personen. Wir versuchen den Zugang für Personen zu ermöglichen, die vorher überhaupt keinen Zugang zum System Hochschule hatten.

      Beate Schlothauer: Ich bin froh, dass ich hier sein darf. Hier sind alle gleichberechtigt.

      Interview geführt am: 29. September 2020

      Hallo!

      Wir sind Studierende im Projekt QuaBIS an der Universität Leipzig.

      Wir, das sind:

      • Sebastian Wenzel
      • Steffen Martick
      • Beate Schlothauer
      • Nico Leonhardt
      • Tom Hoffmann

      Sebastian Wenzel:

      Ich mache an der Universität Leipzig eine QuaBIS-Ausbildung.

      QuaBIS ist die Abkürzung für:

      Qualifizierung von Bildungs- und Inklusions-Referent*innen in Sachsen.

      Steffen Martick:

      Das Projekt QuaBIS gibt es seit Mai 2019.

      Seitdem bin ich dabei.

      Mich interessiert das alles sehr.

      Beate Schlothauer:

      Die QuaBIS-Ausbildung dauert 3 Jahre.

      Menschen mit Lern-Behinderung können die Ausbildung machen.

      Wenn wir die Ausbildung abgeschlossen haben:

      Dann können wir selbst Kurse geben.

      Jeder sucht sich ein Thema aus.

      Wir haben schon einen Kurs über Teilhabe Arbeit gehalten.

      Andere Themen waren Teilhabe und Behinderung.

      Oder Macht und ihre Folgen.

      Vor der Ausbildung habe ich schon bei einem anderen Projekt mitgemacht:

      Beim LeiSA-Projekt.

      LeiSA ist die Abkürzung für Leichte Sprache im Arbeits-Leben.

      Ich helfe auch Student*innen beim Schreiben von Texten in Leichter Sprache.

      Nico Leonhardt:

      Alle Teilnehmer*innen an der Ausbildung unterrichten nach ihrem Abschluss hier an der Universität.

      Das Ziel ist:

      Arbeits-Plätze auf dem allgemeinen Arbeits-Markt schaffen.

      Wir möchten dazu an der Universität ein Zentrum gründen.

      Wir stellen am Zentrum Ausgebildete ein.

      Sie sollen in 3 verschiedenen Bereichen im Zentrum arbeiten.

      Tom Hoffmann:

      Vor der Ausbildung habe ich in einer Werkstatt gearbeitet.

      Aber ich wollte dort schon lange raus.

      Steffen Martick:

      Wir kommen eigentlich alle aus einer Werkstatt.

      Unsere Ausbildung hier zählt als Außen-Arbeits-Platz der Werkstatt.

      Ich finde dieses Projekt hier gut.

      So öffnet sich die Gesellschaft für uns Behinderte.

      Zumindest in kleinen Schritten.

      Es gibt viele Menschen mit Behinderung, die mehr können.

      Aber sie haben keine Möglichkeit bekommen.

      So dass sie mal was ausprobieren konnten.

      Und auch Fehler machen durften.

      Die Werkstatt soll eigentlich Menschen mit Behinderung auf den 1. Arbeits-Markt vermitteln.

      Aber das passiert nur selten.

      Wir sind eine Ausnahme.

      Das liegt leider auch an der Gesellschaft.

      Nico Leonhardt:

      Universitäten sollen inklusiver werden.

      Deshalb gibt es das Projekt QuaBIS.

      Das Ziel ist:

      Universitäten sollen sich verändern.

      Bisher besuchen nur ausgewählte Personen eine Universität.

      Wir möchten:

      Auch wenn eine Person noch überhaupt nichts mit Universitäten zu tun hatte:

      Dann soll sie hier die Möglichkeit bekommen.

      Beate Schlothauer:

      Ich bin froh, dass ich hier sein darf.

      Hier sind alle gleich-berechtigt.

      Das Gespräch war am 29. September 2020.

      QuaBIS

      Kurztext in Gebärdensprache (das Video besitzt keinen Ton und keinen Untertitel):

      QuaBIS

      Bildbeschreibung und Einsprache des Kurztextes:

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      Portrait - Projekt QuaBIS
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